Der niederländische Künstler Bjørn Karmann stellte Anfang dieser Woche eine objektivlose Kamera vor, die Bilder aus Standortdaten und künstlicher Intelligenz generiert. Die Paragraphica ist die erste nicht-optische Kamera der Geschichte.

Denn anstatt Licht zur Sensibilisierung eines Filmbildes oder einen digitalen Sensor zu nutzen, nutzt das merkwürdige Gerät ausschließlich Standortdaten und künstliche Intelligenz. Der Sucher des Kameragehäuses zeigt keine Bilder an, sondern Details der Echtzeitbeschreibung der aktuellen Position. Beim Auslösen erzeugt der Kameraverschluss eine szintigraphische Darstellung dieser Beschreibung.

Drei physikalische Drehregler ermöglichen die Steuerung der Daten und der Parameter der künstlichen Intelligenz, um das Foto wie bei herkömmlichen Kameras zu kalibrieren und zu fokussieren. Tatsächlich würde diese Art der Bedienung sogar die bizarre Hardware überflüssig machen, aber das Retro-Design macht nicht nur Spaß, sondern erinnert auch an eine Star-Trek-Folge.

Funktional handelt es sich bei der vollständig von Bjørn Karmann entwickelten Kamera um einen Raspberry Pi 4, ein Zubehörteil, das speziell für den Einsatz mit dem bekannten Einplatinencomputer entwickelt wurde, der bei Programmier- und Technologiestudenten beliebt ist. In seinem Projekt verbaute Karmann ein Pi-Modul zusammen mit den anderen elektronischen Komponenten in ein 3D-gedrucktes Gehäuse.

An der Außenseite wurde ein Touchscreen-Display installiert, das Eingabebefehle empfängt. Die Ortung erfolgt über ein Standard-GPS-Modul. Karmann war für die Entwicklung der gesamten Software von Paragraphica verantwortlich, die aus einer Kombination von Python und einer Stable-Diffusion-Schnittstelle besteht. Noodl, ein visuelles Tool, ist Teil des Pakets.

Interessiert? Sie können Ihre eigene Paragraphica erstellen! Ein Diagramm ist verfügbar auf der ProjektwebsiteSie können auch einfach eine virtuelle Testversion auf Ihrem eigenen Computer ausprobieren.

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